Die Baunscheidtmethode

6.4 Die segmentale Anwendung

Für die vorliegende Technik ist bereits im neurophysiologischen Kapitel auf die Segmentphänomenologie ausführlich eingegangen worden.

Interessanterweise zeigt die Baunscheidttherapie auch einige Berührungspunkte zur Akupunktur: Auch Akupunkturpunkte weisen einen Segmentbezug zu einem inneren Organ auf. Demzufolge werden in der Anwendung der Baunscheidttherapie sowohl Akupunkturpunkte als auch Headsche Maximalpunkte stimuliert und therapiert.

Motorpunkte von Muskeln und bereits erwähnte Triggerpunkte werden ebenfalls in die Segmenttherapie miteinbezogen.

In der reflextherapeutischen Segmenttherapie gibt es einige Grundprinzipien, die bei einer erfolgreichen Therapie beachtet werden sollten.

Nach Tilscher und Eder gibt es folgende Regelung:

  1. Eine gestörte Funktion bedarf schnellster Rehabilitation. Die kausale Therapie muß gefunden werden. Die gestörte Funktion braucht Hilfe, so daß über Ausnutzung reflektorischer Therapiemöglichkeiten einerseits der Medikamentenkonsum reduziert und andererseits der morphologischen Zelldestruktion Einhalt geboten wird.
  2. Eine exakte Analyse des Erkrankungsbildes und die genaue Diagnostik zeigen den Weg der Einzelmethoden innerhalb der Therapie. Sinnvollerweise können auch Einzelmethoden kombiniert werden und ergeben eine gezielte Polypragmasie (Exemplum: Schröpfen und Baunscheidt).
  3. Die Reaktion des Organismus auf die angewandte Methode zeigt die Therapieperspektive und den Behandlungsweg.

Jede therapeutische Reizwirkung richtet sich nach folgenden Grundprinzipien:

Als Reflextherapeutikum erfüllt die Baunscheidttherapie — neben den hervorragenden Therapeutika Akupunktur und neuraltherapeutischer Quaddeltherapie — mit breitem Indikationspektrum auch diesen Anspruch als wertvolle Therapie, da weitübergreifende Therapiemerkmale aus angrenzenden und überlappenden Therapiebereichen miterfaßt werden.


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